Das Melanom (oder auch schwarzer Hautkrebs genannt) entsteht aus seit Jahren bestehenden Muttermalen aber auch aus unveränderter Haut. Da Melanome an der Oberfläche der Haut also gleichsam unter unseren Augen entstehen, haben wir die Chance bei regelmäßiger Beobachtung die Herde im Frühstadium zu erkennen. Frühzeitig erkannt, bestehen sehr hohe Heilungschancen, weshalb wir die eigene Haut und mögliche Veränderungen regelmäßig gezielt beobachten sollten.
Haben Sie sich Ihre Muttermale und Leberflecken schon einmal vom Hautarzt untersuchen lassen? Falls nicht, wird es höchste Zeit. Denn Veränderungen in Größe, Form und Farbe können erste Anzeichen für Hautkrebs darstellen. Um diese rasch zu erkennen, sollten Sie Ihre Haut regelmäßig selbst auf Veränderungen untersuchen.
Muttermal-Check von Zuhause
Beim eigenen Muttermal-Check hilft Ihnen die ABCD-Regel. Mittels dieser lässt sich ein Melanom von einem normalen Muttermal unterscheiden.
A – Asymmetrie
Sind Flecken nicht gleichmäßig rund oder oval, so gelten sie als auffällig.
B – Begrenzung
Ist der Rand des Muttermals unregelmäßig, so gilt es als auffällig.
C – Color
Unterscheidet sich das Muttermal farblich von anderen Muttermalen oder weist es in sich unterschiedliche Farbtöne auf, dann gilt es als auffällig.
D – Dynamik
Wenn sich das Muttermal im Zeitverlauf in Farbe oder Form verändert, so gilt es als auffällig.
Sollten Sie eine oder mehrere dieser Veränderungen bei einem Muttermal feststellen, heißt das aber noch lange nicht, dass Sie Hautkrebs befürchten müssen. Die ABCD-Regel dient lediglich als Unterstützung bei der Feststellung von auffälligen Muttermalen. In jedem Fall sollten Sie es jedoch von einem Hautarzt untersuchen und abklären lassen. Mit Hilfe eines Dermatoskops kann dieser das Muttermal bis in tiefsitzende Hautschichten untersuchen und so ein Melanom besonders früh erkennen. Handelt es sich um ein gefährdendes atypisches Muttermal, kann es sein, dass Ihr Hautarzt es vorsorglich entfernt.
Risikofaktoren für Hautkrebs
Helle Haut bietet von Natur aus weniger Schutz vor UV-Strahlung, weshalb helle Hauttypen als Risikogruppe für Hautkrebs gelten. Melanome können jedoch genauso bei dunkler Haut auftreten. Ebenfalls ein erhöhtes Risiko besteht bei Menschen, die viel Zeit in südlichen oder tropischen Ländern oder im Hochgebirge verbringen, da hier die UV-Belastung besonders stark ist. Sollten Sie generell sehr viele Muttermale haben oder Melanome bereits in Ihrer Verwandtschaft aufgetreten sein, dann besteht auch bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Liegt bei Ihnen einer dieser Risikofaktoren vor, sollten Sie einen Hautarzt zur Muttermalkontrolle aufsuchen.
So können Sie sich schützen
Abgesehen davon, dass Sie regelmäßig selbst Ihre Muttermale untersuchen sollten, können Sie Ihre Haut durch weitere Maßnahmen schützen:
Sonnenschutz verwenden
Sonnencreme bzw. Hautpflege mit entsprechendem Lichtschutzfaktor sollten wir alle bei Sonnenbestrahlung verwenden. Insbesondere empfindliche Kinderhaut ist vor der Sonne zu schützen, denn Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Krebsrisiko als Erwachsener.
Stoßzeiten vermeiden
Vermeiden Sie die Mittagssonne, denn hier ist die UV-Strahlung am höchsten. Schützen Sie im Sommer außerdem Ihren Kopf sowie Ihr Gesicht durch eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille.
Auf Solarium verzichten
Gehen Sie nicht ins Solarium, denn Studien zufolge erhöhen Sonnenbank-Besuche das Krebsrisiko erheblich!
Mit diesen Schutzmaßnahmen, einer gewissen Portion Vorsicht und einem regelmäßigen Muttermal-Check haben Sie in puncto Hautgesundheit nichts zu befürchten.