Qualität vor Quantität – gilt, wenn es um die tägliche Nachtruhe geht. Denn viel wichtiger als der lange, ist der erholsame und damit gesunde Schlaf. Nachts arbeitet der menschliche Organismus auf Hochtouren, um den Körper von den Strapazen des Tages zu erholen. Ein erholsamer Schlaf ist somit die Grundlage für unsere Gesundheit. Wer Probleme beim Ein- und Durschlafen hat, kann mit unseren Tipps für gesunden Schlaf erste Hilfe leisten.
Ein Mensch verbringt in etwa ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Dies aus gutem Grund, denn die tägliche Erholungsphase für Körper und Geist ist die Voraussetzung, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Schlafmangel kann sämtliche Auswirkungen von Konzentrationsstörungen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu Depressionen haben. Die Rede ist daher häufig von gesundem Schlaf.
Was ist gesunder Schlaf?
Schlaf ist ein Grundbedürfnis des Menschen und daher wie Essen oder sozialer Austausch zum Leben notwendig jedoch auch individuell stark ausgeprägt. In der Regel sollte ein Erwachsener zwischen sechs und acht Stunden täglich schlafen. Denn im Schlaf werden die Abwehrkräfte gestärkt, Hormone ausgeschüttet sowie Erlebtes verarbeitet und im Gedächtnis abgespeichert. Diese Vorgänge sind jedoch nur in tiefen Schlafphasen möglich, wofür wiederum ein ruhiger Schlaf ohne Störungen, also ein gesunder Schlaf, notwendig ist.
Tipps für gesunden Schlaf
Sollten Sie an Schlafproblemen oder -störungen leiden, können häufig schon kleinere Maßnahmen zu einer Besserung führen. Sofern keine körperlichen oder psychischen Erkrankungen vorliegen, kann jeder selbst für einen gesunden Schlaf sorgen. Die Einnahme von Medikamenten sollte nicht Ihr erster Schritt sein. Unsere Tipps sind eine gute Alternative und können zum gesunden Schlaf beitragen.
Rituale pflegen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – besonders wichtig beim Zubettgehen sind daher Rituale. Wer täglich zur selben Zeit aufsteht, tut seiner Schlafqualität etwas Gutes: Der Körper gewöhnt sich daran und die innere Uhr weiß, wann es Zeit ist aufzustehen. In Folge tritt auch die Müdigkeit abends zur richtigen Zeit ein – der Körper weiß wieviel Schlaf er benötigt und nimmt sich so viel er braucht.
Darüber hinaus hilft es, wenn man sich täglich durch gewisse Tätigkeiten auf das Schlafengehen einstimmt. Lesen, Musik hören, ein Bad nehmen, einen Tee trinken – ganz egal welches Ritual Sie einführen, auch diese Gewohnheiten entspannen und signalisieren dem Körper, dass die Nachtruhe bevorsteht.
Die richtige Umgebung
So schwer es manchen fällt, aber das Schlafzimmer sollte möglichst kühl gehalten werden. Ebenso wichtig ist es, das Schlafzimmer so gut wie möglich abzudunkeln und Lichtquellen zu verbannen. Darüber hinaus können kühle Farben wie Blau- und Grautöne im Schlafzimmer zur Entspannung beitragen und Ihnen beim Einschlafen helfen. Ebenso wichtig ist die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Zu trockene Raumluft (unter 45 % relative Luftfeuchtigkeit) kann sich negativ auf den Schlaf auswirken.
Daher sollten Sie auch auf ausreichendes Lüften achten: Das Stoßlüften abends vor dem Zubettgehen und morgens nach dem Aufstehen bewirkt einen Frischluftaustausch im Raum. Halten Sie mindestens 15 Minuten lang das Fenster ganz öffnen und Sie haben die optimale Luftqualität im Schlafzimmer. Was die Raumausstattung betrifft, sollten Sie darauf achten, sämtliche elektronische Geräte ganz zu vermeiden oder über Nacht komplett auszuschalten. Denn Elektrosmog wirkt sich ebenfalls schlecht auf den Schlaf aus.
Der gute Schlaf beginnt jedoch schon beim Matratzenkauf. Hier sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Kopf und Rücken müssen im Liegen ausreichend gestützt werden. Die Matratze sollte in Rückenlage die Form der Wirbelsäule nachbilden und in Seitenlage diese waagrecht halten.
Ernährung und Schlaf
Wichtig ist, dass Sie unmittelbar vor dem Schlafengehen keine größere Mahlzeit mehr zu sich nehmen. Der Verdauungsprozess während des Schlafes stellt eine zusätzliche Aufgabe für den Körper dar und kann den Schlaf beeinflussen. Ebenso sollten Sie Alkohol vermeiden. Er macht zwar müde, beansprucht aber die Leber über Nacht. Als altes Hausmittel zum besseren Einschlafen wird heiße Milch mit Honig empfohlen. Dies beruhigt und ist besonders bei Kindern beliebt.
Wer trotz diesen Maßnahmen nicht einschlafen kann, sollte wieder aufstehen. Wenn Sie in Ruhe noch einmal etwas lesen oder einen Tee trinken werden Sie von selbst wieder müde und können dann besser einschlafen.
Sollten Sie mit diesen Tipps für gesunden Schlaf keine Besserung feststellen, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Schlafprobleme oder -störungen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir wünschen Ihnen eine ruhige und erholsame Nachtruhe!