Schmerztherapie

Schmerzverzerrtes Gesicht

Aus akuten Schmerzen aufgrund einer Verletzung oder Krankheit kann ein chronisches Schmerzsyndrom entstehen, das eine hohe Belastung für die Betroffenen darstellt. Eine exakte Abklärung der Schmerzursache ist von großer Bedeutung für die Behandlung, jedoch ist die rechtzeitige Behandlung der Schmerzen selbst ebenso wichtig. Sonst kann sich daraus eine eigenständige „Schmerzkrankheit“ entwickeln, wobei die Schmerzen keine Warnfunktion mehr erfüllen. Auswirkungen wie Schlafstörungen, Stress und Ängste bedeuten für Betroffene eine umfassende Einschränkung der Lebensqualität und ihres Gesundheitszustands.

Die Ursache finden.

Im Rudolfinerhaus finden Sie Fachärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, die Ihnen je nach Leitsymptom oder Erkrankung zur Verfügung stehen. Dazu zählen etwa Neurologen, Orthopäden, Internisten mit diversen Spezialisierungen – wie etwa Rheuma, Osteoporose oder Schmerzmedizin und Psychiater, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Ein breites Spektrum an Untersuchungen und moderner Diagnostik kann direkt im Rudolfinerhaus durchgeführt werden. Die Privatambulanz kann kurzfristig Facharzttermine und Untersuchungen für Sie organisieren – meist schon am selben Tag. Diese kurzen Wege sparen Ihnen viel Zeit und Stress.

Schmerz dominiert das Nervensystem.

Die Schmerzursache muss nicht unbedingt körperlicher Art sein. Auch seelische Ursachen, wie zum Beispiel ein traumatisches Erlebnis können körperliche Schmerzen auslösen. Umgekehrt beeinflussen diese wiederum stark die Psyche. Bei chronischen Schmerzen spielt dann nicht nur die körperliche Ursache eine Rolle: der Schmerz hat sich verselbständigt und hat seine Funktion als Signal für den Körper verloren.

Therapiemöglichkeiten bei Schmerzzuständen

Die Therapie auf die jeweils ursächlichen Erkrankung abgestimmt. Eine medikamentöse Therapie muss fachärztlich genau in ihrer Dauer, Intensität und auf die Nebenwirkungen abgestimmt sein. Neben modernen Schmerzmitteln werden häufig auch Psychopharmaka verordnet, da sie aufgrund des Zusammenhangs zwischen körperlichem Schmerzempfinden und Psyche direkte und indirekte therapeutische Effekte haben.

Gezielte Schmerzinterventionen

Bei einer degenerativen Gelenkserkrankung wie Arthrose können gezielte Infiltrationen dem Patienten beschwerdefreie Intervalle ermöglichen. Operative Eingriffe können bei einem Bandscheibenvorfall angeraten sein. Gezielte Nervenwurzelblockaden mit hochkonzentrierten Schmerzmedikamenten sind bei Nervenreizungen und kleineren Bandscheibenvorfällen sehr effektiv. Abgenützte Gelenke können durch künstliche Gelenke ersetzt werden. Bei unklarer Ursache und gleichzeitig starken Schmerzen kann ein betreffender Nerv akut betäubt werden.

Multimodale Schmerztherapie

Im Rahmen eines stationären Aufenthalts können Patienten mit chronischen Schmerzzuständen (wie z.B. Rückenschmerzen) interdisziplinär von einem Facharztteam betreut werden. Nach dem biopsychosozialen Schmerzmodell stehen medizinische Behandlung, Schulung des biopsychosozialen Schmerzmodells, körperliche Aktivierung und psychotherapeutische Behandlung (Erlernen von Bewältigungsstrategien, Stressreduktion) gleichwertig nebeneinander. Oft bringt dieser Ansatz eine signifikante Verbesserung.

Es gibt aber auch zahlreiche nicht-medikamentöse Behandlungen. Nicht zu unterschätzen ist vor allem die Wirkung von auf den Patienten individuell abgestimmten physikalischen Kombinationstherapien, die neben physikalischen Maßnahmen auch spezielle Methoden wie u.a. Faszientechniken beinhalten können. Diese können auch ambulant durchgeführt werden.

Eine psychologische oder psychotherapeutische Begleitung kann sowohl bei chronischen Schmerzen mit organischer Ursache, als auch bei Schmerzen mit nicht klar definierbarer Ursache sehr sinnvoll sein.

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