Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH
Billrothstraße 78
1190 Wien
Schlaf hat eine zentrale Bedeutung für die Regenerationsfähigkeit des Körpers.
Probleme mit dem Schlafen nehmen in unserer Gesellschaft stark zu, jeder Vierte leidet an ernsthaften Schlafstörungen. Dabei geht nur ein Drittel davon deswegen zum Arzt.
Wer schlecht oder nicht schläft, kann sich nicht ausreichend erholen, weil dessen Körper und Gehirn nachts wichtige Reparatur- und Regenerationsprozesse nicht durchlaufen. Das hat viele Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Abgesehen von einer Beeinträchtigung der Lebensqualität, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und verminderter Leistungsfähigkeit werden auch das Herz-Kreislaufsystem, das Immunsystem und der Stoffwechsel in Mitleidenschaft gezogen. Gewichtsprobleme können entstehen und Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen.
Einerseits können körperliche Erkrankungen Schlafstörungen auslösen, andererseits können psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen oder neurologische Erkrankungen sowohl Ursache als auch Auswirkung sein.
Die Ursachen sind so vielfältig wie die Therapien.
Nehmen Sie länger andauernde Schlafstörungen nicht einfach hin und gehen Sie ihnen gemeinsam mit Ihrem Facharzt auf den Grund. In einem ausführlichen Anamnesegespräch kann schon ein erster Hinweis darauf gefunden werden und zielgerichtete Untersuchungen vorgenommen werden. Im Rudolfinerhaus finden Sie Schlafspezialisten. Sollten Sie eine Grunderkrankung haben, von der Sie bereits wissen oder die sich im Rahmen der Abklärung herausstellt, finden Sie bei uns im Haus den geeigneten Facharzt und Spezialisten, wie z.B. Neurologen, Psychiater, Pulmologen, HNO-Fachärzte, Internisten, Rheumatologen, Endokrinologen, u.v.m. Diese arbeiten zusammen, sollten Fragestellungen interdisziplinär abgeklärt werden müssen und entwickeln eine entsprechende Therapie.
Was macht ein Schlafmediziner? Was ist ein Schlaflabor?
Der Schlafmediziner fragt ganz genau nach der Art Ihrer Schlafprobleme. Er kann durch die Anamnese und entsprechende Test Rückschlüsse auf die Ursache der Schlafstörung ziehen. Im Schlaflabor des Rudolfinerhauses können zur weiteren Abklärung vertiefende Untersuchungen durchgeführt werden. Der Patient verbringt ein bis zwei Nächte (Diagnose- und Therapienacht) in einem Patientenzimmer und wird dort polysomnographisch untersucht. Das Monitoring und die Aufzeichnungen finden in einem Nebenraum statt. Eine Schlaflaboruntersuchung ist Voraussetzung für die gezielte Therapie der zahlreichen und unterschiedlichen Schlafstörungen (siehe „Schlaf-Wach-Störungen“ weiter unten auf dieser Seite).
Schlafapnoe – Atemaussetzer im Schlaf
Schlafbezogene Atmungsstörungen sind eine Variante der zahlreichen Schlafstörungen (siehe Balken ganz unten). Nicht jeder, der schnarcht, hat eine Schlafapnoe. Dennoch kommen viele Betroffene nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil der Partner besorgt ist. Durch nächtliche Atemaussetzer kommt es zu einem kurzzeitigen Sauerstoffmangel, der Herz und Gehirn dauerhaft schädigen kann. Alle Schnarcher mit Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit sollten an diese Möglichkeit denken. Grund für schlafbezogene Atmungsstörungen ist meistens eine Behinderung der Nasenatmung, verursacht z.B. durch Übergewicht, ein „fliehendes“ Kinn, eine schiefe Nasenscheidewand, vergrößerte Rachenmandeln, Polypen, chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut bzw. der Nebenhöhlen. Diese Obstruktionen kann man gut behandeln. Je nach Ursache, mittels einer Atemmaske, einer Protrusionsschiene oder gegebenenfalls auch operativ. Weitaus seltener ist das Zentrale Schlafapnoe Syndrom (ZSAS), bei dem das zentrale Atemzentrum betroffen ist. Ob eine Schlafapnoe vorliegt, welcher Natur diese ist und wie sie adäquat behandelt werden kann, wird in einer Schlaflaboruntersuchung geklärt.
Schlaf-Wach-Störungen (nach ICD-11 der WHO)
- Insomnie-Störungen
- Hypersomnolenz-Störungen
- Schlafbezogene Atmungsstörungen
- Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
- Schlafbezogene Bewegungsstörungen
- Parasomnien